Vom 09. bis zum 11. April fand auf dem Nürnberger Messegelände die Leitmesse der Pflegewirtschaft „Altenpflege 2013“ statt. 600 Aussteller präsentierten ein umfangreiches Fachangebot aus den Bereichen Therapie, Pflege, Ernährung, Raumeinrichtungen, Informations- und Kommunikationstechnik, um nur einige zu nennen.
Ein zentraler Punkt war die Sonderausstellung „aveneo – Raum für Innovationen“ und die weltweit erste öffentlich inszenierte Zukunftsreise „Reise in die Zukunft der Pflege – 2053“. Die Methodik der Zukunftsreise stellt eine erprobte und bewährte Methode dar, mit der eine bestimmte Anzahl Reiseteilnehmer in einem zeitlich festgelegten Prozess bedarfs- und zukunftsorientierte Handlungsoptionen erarbeitet.
Das Team um Prof. Dr. Hartmut Remmers, Leiter der Arbeitsgruppe Pflegewissenschaft an der Universität Osnabrück, hatte die wissenschaftliche Betreuung übernommen. Moderiert wurde die Zeitreise von Frau Ute Hélène von Reibnitz.
Hier nun das Grußwort des Veranstalters:
Die Resonanz der Besucher am ersten Messetag war überwältigend. Viele Besucher waren von den historischen Entwicklungspfaden der Pflege, die sie
auf dem Parcours begehen konnten begeistert und haben mit großem Interesse den Zukunftsreisenden zugesehen, die an den drei Messetagen an der ersten öffentlichen Zukunftsreise teilnehmen.
In der Zukunftsreise wird nicht das fortgeplant, was heute bereits besteht oder geplant ist. Stattdessen werden auf der Basis gesellschaftlicher Zielvorstellungen sowie wirtschaftlicher und technischer Projektionen Szenarien der Pflege für das Jahr 2053 entworfen und dann bereits heute notwendige Handlungsoptionen zu ihrer Erreichung abgeleitet. Aus den Ergebnissen der Zukunftsreise werden so neue Orientierungen und Handlungsoptionen für eine langfristige, zukunftsorientierte Ausrichtung der Pflege entwickelt.
Die wissenschaftlichen Vorarbeiten zur Zukunftsreise in Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück, unter der Leitung von Prof. Remmers, haben mit
vielen, im Zukunftsreise-Parcours aufgezeigten Schlaglichtern eindringlich verdeutlicht, „dass die Pflege heute auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft ist“, wie die Geschäftsführer der Initiatoren und Durchführer der Zukunftsreise, Dr. Bernd Wiemann (deep Innovation GmbH, München) und Jens-Rainer Jänig (mc-quadrat, Berlin) betonen, „sich aber keine langfristige tragende Perspektive abzeichnet.“
Aus diesem Grund soll die Zukunftsreise Impulse und Orientierung für zukunftsweisendes, neues Denken und Gestalten auslösen.
Der Reiseablauf eines jeden Tages wurde multimedial aufbereitet und wird in Kürze offiziell vorgestellt. (wir werden zu gegebener Zeit hierüber erneut berichten, Anmerk. der Redaktion).
Weitere Informationen finden Sie unter: www.zukunftsreise-pflege.de
Bei unserem Messerundgang sind uns noch zwei weitere Innovationen aufgefallen, die wir ihnen hier erläutern möchten:
Wie kann ich trotz Mobilitätseinschränkung durch einen Rollstuhl problemlos kochen?
Diese Frage hat sich auch die Schreinerei Philipp gestellt und ein Kochsystem entwickelt, bei dem sich das Kochfeld auf eine individuelle Höhe vor dem Möbelkorpus absenken lässt.
Unter vielen Ausstellern, die sich mit dem Thema Einrichtung beschäftigen, stach ein Stand optisch stark heraus. Das Unternehmen HEWI aus Bad Arolsen hat seine jahrelangen Erfahrungen im stationären Sanitärbereich gesammelt, um sie nun optisch wertvoll an den privaten Nutzer in Form von Sanitärobjekten weiterzugeben. IGTV hat Frau Katrin Zumkier nach der Philosophie des Unternehmens befragt:
„…Gutes Design befähigt. Eine intelligente Designlösung vereint eine ästhetische Formensprache mit funktionellem Pragmatismus. Dabei gilt es, die Komplexität des Hilfsmittels formal so stark zu vereinfachen, dass die Funktion weitgehend selbsterklärend ist und eine intuitive Nutzung ermöglicht… .“
Text: JK Fotos: AS