Ihre Gesundheit

DKOU 2015 – „Hinterm Horizont“

DKOU 2015 Eingang 1

Berlin, Oktober 2015

Das Motto des diesjährigen Zusammentreffens der Orthopäden und Unfallchirurgen in Berlin ist eine textliche Anleihe des Songs von Udo Lindenberg „…Hinterm Horizont geht´s weiter…“ und sollte Besucher, Referenten und auch die Industrie anregen visionär – also über den Tellerrand hinaus – zu denken.

Im Rahmen der Vorträge und Symposien wurde bereits anhand der Titel deutlich, dass der Trend in Richtung Prävention immer stärker wird und auch in der Praxis Umsetzung findet. Ein sehr positiver Aspekt ist die Wahrnehmung und der motivierte Umgang mit der Kritik an der zunehmenden Anzahl der operativen Eingriffe. (Um eine erneute textliche Anleihe bei Herrn Lindenberg zu nehmen: „…das mit uns ging so tief rein…“)

Doch was bringt dieser Kongress dem Patienten?

IGTV hat sich auf die Suche gemacht und ist im Rahmen eines Rundgangs über die Industrieausstellung an einigen Stellen fündig geworden.

Zimmer Biomet 2

So zum Beispiel am Stand des Unternehmens Zimmer Biomet. Dort haben wir erfahren, dass es Bestrebungen gibt den Patienten mit einem speziellen Programm „Rapid Recovery“ (was soviel heißt, wie schnelle Genesung) während des gesamten Behandlungsablauf qualifiziert zu betreuen. Inhalt dieses Programms ist eine aktive Vorbereitung durch eine Form von „Patientenschule“ auf den operativen Eingriff, in dem alle Informationen zu dem Gelenkersatz, dem Operateur und der anschließenden Physiotherapie vermittelt werden. Dieses Programm wird von einer kleinen Patientengruppe gemeinsam durchlaufen, sodass ein permanenter Austausch gewährleistet ist. Durch das Programm wird der Patient aufgefordert aktiv an seiner Genesung teilzuhaben.

Thuasme 1

„…hinter dem Horizont geht´s weiter…“ mit zwei Innovationen für das Knie.

Für das „patellofemorale Schmerzsyndrom“, welches durch die laterale Abweichung der Patella verursacht wird existiert nun eine neuartige Knieorthese. Mit der Genu PFS Promaster erfolgt eine korrigierende Führung und Stabilisierung der Patella durch die anatomisch geformte Pelotte. Die Folge ist eine deutliche Schmerzreduktion mit einhergehender Entlastung.

Und noch weiter…

…geht die folgende Innovation!

Stryker Mako 1

Seit etwa drei Jahren wird in Fachkreisen stetig die individuelle Knie-Endoprothese, bzw. Knie-Teilprothese diskutiert. Ein neues Verfahren aus den USA (die FDA Zulassung liegt bereits vor) drängt nun auf den Deutschen Orthopädie-Markt. Bei diesem Verfahren plant der Operateur den Eingriff anhand von CT-Bildern und wird während des Eingriffs durch das computergesteuerte Programm unterstützt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Abtragung des körpereigenen Knochenmaterials optimal, also ohne jeglichen Verlust durchgeführt wird und die Prothese auf den hundertstel Millimeter genau angepasst werden kann.

Wir möchten diesen Artikel auch mit Herrn Lindenberg beenden:

„…zwei wie wir, die können sich nicht verlier´n – zusammen sind wir stark…“

IGTV hofft, dass dies für Operateur und Patient in Zukunft zutrifft.

Text: JK   Fotos: HS

Kommentar verfassen