Ihre Gesundheit

Digitalisierungsschub bietet der Gesundheits- und Wellnessbranche neue Chancen

Seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie dominieren in den meisten Medien naturgemäß Berichte über die dadurch verursachten Probleme sowie die zur Prävention und zur Überwindung der Pandemie eingeleiteten Maßnahmen. Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass es parallel zu all dem großen menschlichen Leid und zu den gravierenden wirtschaftlichen Beeinträchtigungen in vielen Branchen – wie etwa Gastronomie, Hotellerie und Wellness-Anbieter – auch einige durchaus positiv zu bewertende Effekte hervorgebracht hat.

© Lev Dolgatsjov - Fotolia.com

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Im medizinischen Bereich betrifft dies beispielsweise das seltenere Auftreten bestimmter anderer Krankheiten. Offensichtlich wirken die zum Schutz gegen Coronaviren angewandten Maßnahmen auch der Ausbreitung von anderen Viren und Bakterien entgegen, sodass es auch weniger dadurch ausgelöste Krankheits- und Todesfälle gibt als in den Jahren vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Auf dem Gebiet der Wirtschaft hingegen ist ein positiver Corona-Effekt insbesondere in Form eines Modernisierungs- und Digitalisierungsschubes zu erkennen. Dieser ist zwar durch die Pandemie maßgeblich verstärkt und in einigen Bereichen auch überhaupt erst ausgelöst worden, dürfte jedoch noch weit über deren Abklingen hinaus anhalten. Dies betrifft einerseits die intensivere und umfassendere Nutzung digitaler Technologien in vielen Unternehmen, welche besonders durch den Übergang zahlreicher Bürobeschäftigter zur Arbeit im Homeoffice stimuliert wurde. Andererseits greifen inzwischen auch deutlich mehr Privatpersonen auf digitale Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten zurück. Dies wirkt sich nicht nur auf ihre privaten Lebensgewohnheiten aus, sondern prägt auch ihr Verhalten als Verbraucher beziehungsweise Kunden in immer stärkerem Maß. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklungen, wenngleich sie wenigstens zum Teil aus pandemiebedingten Notlösungen und Improvisation entstanden sind, auch nach dem Ende der Pandemie fortsetzen werden und für Anbieter im Gesundheits- und Wellnessbereich einige interessante Chancen bieten. Dabei lassen sich insbesondere zwei Trends beobachten. Zum einen kommen digitale Lösungen in Praxen und Unternehmen vermehrt zum Einsatz, um administrative Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen, die eigenen Mitarbeiter entlastet werden und sich mehr um ihre Patienten beziehungsweise Kunden kümmern können. Zum anderen setzen Arztpraxen und Wellness-Anbieter verstärkt darauf, auf digitalen Wegen neue Kunden- beziehungsweise Patientenzielgruppen anzusprechen oder zusätzliche Serviceleistungen erbringen zu können.

Zunehmende wirtschaftliche Risiken durch Digitalisierungsstau

Das Bedürfnis, eigene Mitarbeiter mit dem Einsatz digitaler Technologien entlasten und interne Prozesse rationalisieren zu können, ist weder neu noch erst durch die Corona-Pandemie entstanden. Schon seit Jahren beschäftigen sich viele große und kleine Unternehmen sowie Freiberufler mit der Frage, wie sie angesichts der demografischen Entwicklungen auch in Zukunft noch genügend personelle Kapazitäten sicherstellen können, wenn es immer schwieriger wird, gut qualifizierte Nachwuchs- und erfahrene Fachkräfte für sich zu gewinnen. Eine anhaltend hohe Arbeitsbelastung ist schließlich auch ein gesundheitliches Risiko, wenn es zu negativen gesundheitlichen Folgen oder gar zu einem Burnout kommt. Darüber hinaus birgt eine verspätete oder unzureichende für Praxen und Wellnessunternehmen zunehmend auch wirtschaftliche Risiken. Denn wer gegenwärtig viele Patienten oder Kunden hat, kann diese sukzessive verlieren, wenn entweder die eigenen personellen Ressourcen zu gering sind, um eine gute Betreuung zu gewährleisten. Und wer zwar gute Betreuung und guten Service bietet, riskiert möglicherweise trotzdem eine existenzbedrohende Schieflage, wenn das eigene Angebot online nicht oder nur unzureichend wahrgenommen wird. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen schieben notwendige Digitalisierungsmaßnahmen wie einen Relaunch ihres Onlineauftritts aus falsch verstandener Sparsamkeit oftmals zu lange auf. Dabei gibt es inzwischen sogar spezielle Fördermöglichkeiten, die eigens für die Finanzierung bestimmter Digitalisierungsmaßnahmen vorgesehen sind. Sie können nicht nur zum Kauf Hard- oder Software, sondern auch für notwendige Qualifizierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Technologien beantragt werden.

Wer online nicht optimal präsent ist, existiert für potenzielle Kunden nicht

Das Potenzial für die Digitalisierung von innerbetrieblichen Prozessen mag von Fall zu Fall unterschiedlich sein, doch in einem Punkt stehen alle Wellness-Anbieter und Praxen vor derselben Herausforderung. Dies betrifft die Sichtbarkeit des eigenen Onlineauftritts für potenzielle Kunden und Patienten. Denn je stärker sich diese auf digitalen Wegen informieren, desto gravierendere Folgen hat es, wenn eine Onlinepräsenz ihren Zweck nicht erfüllt. Das Abwandern von Patienten oder Kunden, sinkende Umsätze und in zunehmendem Maße auch negative Bewertungen in Patientenportalen und digitalen Anbieterverzeichnissen sind dann kaum zu vermeiden. Daher sollten Inhaber von Praxen oder Wellness-Unternehmen zeitnah auf den aktuellen Digitalisierungsschub reagieren und ihre Onlinepräsenz kritisch überprüfen. Dabei ist es sinnvoll, eine Onlinemarketing-Agentur mit entsprechenden Erfahrungen und Referenzen einzubeziehen, die mit relativ überschaubarem Aufwand und binnen kurzer Zeit die entscheidenden Schwachstellen offenlegen und beseitigen kann. Dabei sollte vor allem auch die Suchmaschinenoptimierung nicht vergessen werden, deren Bedeutung für die Wahrnehmung im Internet kaum überschätzt werden kann. Auch wenn derartige Maßnahmen zunächst wie „Fassadenkosmetik“ wirken mögen, sind sie doch nicht weniger als eine wichtige Basis, die den Fortbestand des Unternehmens für die Zukunft sichern hilft.

Text: RQ

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