Berlin, 04.09.2015
Der demografische Wandel in Deutschland ist seit Jahren ein brisantes Thema sowohl in der Sozial-, als auch in der Wirtschaftspolitik. Es werden Entwicklungen prognostiziert, Szenarien durchgespielt und Visionen präsentiert.
Ein Come-Together der Politik und der Wirtschaft stellt seit fünf Jahren der Demografie-Kongress in Berlin dar. Bei der diesjährigen Veranstaltung standen die Themen Wohnen und Dienstleistungen, Arbeitswelt und Personal, Pflege und Medizin sowie kommunale Gestaltung im Fokus.
IGTV hat sich eine Podiumsdiskussion zum Thema Arbeitswelt und Personal mit dem Titel „Fachkräftemangel – was tun“ angehört.
Interessanter und erfreulicher Weise wurde das aktuelle Problem de Asylbewerber in Deutschland von den Referenten sehr positiv aufgenommen. Es wurde klar festgestellt, dass zunächst die Hilfe im Vordergrund stehen muss, aber auch die Chance der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu sehen ist.
Es wurde aufgezeigt, dass eine zukunftsträchtige Lösung des Problems Fachkräftemangel auf den beiden Säulen „qualifizierte Integration von immigrierenden Arbeitskräften“ als auch der „Weiter-Qualifizierung der bestehenden Arbeitskräfte“ basieren muss.
Weg von den Visionen – hin zu der märchenhaften Realität!
„Es war einmal…“ so beginnt in der Regel jedes schöne Märchen. So begann auch die Pressekonferenz von „Märchenland“ – Deutsches Zentrum für Märchenkultur.
Das Modellprojekt „Märchenland“ startete im August 2013 unter den Schirmherrinnen Dr. Maria Furtwängler und Mariella Ahrens und ist eine Kooperation der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Berlin; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie zweier Träger von Senioreneinrichtungen.
Im Rahmen dieses Projektes sind zwei Teams à zwei Schauspielerinnen in fünf verschiedenen Senioreneinrichtungen in Nachmittagsveranstaltungen aufgetreten und haben Zuschauergruppen von 4 – 8 Teilnehmer mit fortgeschrittener Demenz Märchen von Grimm und Andersen vorgetragen und wurden dabei kreativ-therapeutisch begleitet.
Ziel war es mittels Videoaufzeichnungen festzustellen welche Reaktionen diese Vorführungen hervorrufen und welche mittelfristigen Folgen bei den Bewohnern auftreten.
Die Ergebnisse lassen sich sehen:
Eine Steigerung des Wohlbefindens und eine Stärkung der Kommunikationsfähigkeiten wurde im Anschluss bei den Bewohnern festgestellt.
IGTV wollte mehr wissen und hat daher Heimleiter der Einrichtungen des Katharinenhofs befragt.
Frau Orlik, Heimleiterin des Katharinenhof am Preussenpark äußerte: „… es war toll zu sehen, welche positive Einflussnahme diese Märchen auf unseren Pflegealltag haben..“
Frau Sticht, Leiterin des Katharinenhof am Schwarzen Berg sagte: „…wir waren erstaunt zu sehen welchen Zugang zum Langzeitgedächtnis diese Märchen unseren Bewohnern eröffnet haben…“
Herr Kobow, Leiter des Katharinenhof am Dorfanger (Spezialeinrichtung für Bewohner mit Demenz im Endstadium) bemerkte: „… es war zauberhaft, ja märchengleich zu sehen, wie die Seelen unserer Bewohner berührt wurden – aufgrund ihrer Märchenerlebnisse aus den frühen Kinderjahren. Wie sagt man, Märchen sind Nahrung für die Seele…“
Basierend auf den positiven Eindrücken der Einrichtungen wird das Projekt insoweit fortgeführt, dass es eine Weiterbildung für Pflegepersonal geben soll, die als Ziel das Zertifikat eines(r) Märchenerzähler(in) haben soll.
IGTV hat sich gefreut ein märchenhaftes Projekt kennengelernt zu haben und wünscht viel Erfolg für die Zukunft!
Text: JK Fotos: HS
Möchte man Flüchtlinge als Hilfe gegen den Fachkräftemangel betrachten ergibt sich das Problem, dass eine Vielzahl weder deutsch spricht, noch eine Berufs- und teilweise nicht mal eine Schulausbildung hat. http://www.welt.de/regionales/bayern/article146553690/Zweifel-an-Qualifikation-von-Fluechtlingen.html Ilse Aigner hat sich zu dem Thema gerade erst geäußert. Ich denke aber, dass gerade im Pflege- und Gesundheitsbereich, in dem bekanntermaßen gehöriger Fachkräftemangel herrscht (Quelle: http://blog.newsearch.de/fachkraeftemangel/ ) viele Flüchtlinge schnell integriert werden können – es sei denn, die typisch deutschen Bürokratiemühlen schlagen mit ihren hundert benötigten Zertifikaten und Zeugnissen wieder zu. Mal abwarten, die nächsten Jahren werdens zeigen!