Schwankende Temperaturen, Regen und Schnee sind in den Wintermonaten eine Herausforderung für das kindliche Immunsystem. Sechs- bis zehnmal im Jahr wird das Kind krank. Grippale Infekte gehören ebenso dazu wie Magen-Darm-Infektionen. Wie kommt das Kind gesund durch den Winter? Um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren ist es wichtig, auf gesunde Ernährung, viel Bewegung, frische Luft und genügend Schlaf zu achten.
Das Kind muss mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sein. Nur dann kann das Immunsystem seinen Dienst tun. Eine ausreichende Menge an pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Salat ist ein Muss. Einen Apfel oder eine Karotte zwischendurch zu knabbern unterstützt das Immunsystem zusätzlich. Bei Obst und Gemüse gilt: Je bunter der Tagesmix, desto gesünder. Fleisch sollte nicht so oft auf dem Speiseplan stehen. Süßigkeiten sowie fettreiche Speisen nur sparsam verteilen. Eine reichliche Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls Pflicht. Die trockene Heizungsluft in der Wohnung und die kalte Luft im Freien trocknen die Schleimhäute aus und entziehen dem Körper Flüssigkeit – gute Voraussetzungen für Viren. Die Getränke sollten Zimmertemperatur haben. Ungesüßte Tees sind gut geeignet, da hier zum einen im Geschmack variiert werden kann und zum anderen die Wärme dem Körper gut tut. Dem Kind regelmäßig etwas zu trinken anbieten und darauf achten, dass es Getränke bei sich hat, wenn es unterwegs ist.
Die richtige Kleidung hält auch vom Toben im Freien nicht ab. Bewegung und frische Luft sind gut für die Gesundheit und fördern einen erholsamen Schlaf. Ein bis zwei Stunden an der frischen Luft sind ideal. Die Kleidung sollte nicht zu dick sein, damit das Kind nicht schwitzt und dadurch auskühlt. Das Zwiebelprinzip, also mehrere Kleidungsschichten übereinander, hat sich bewährt. Es hält warm und bei Bedarf können einige Kleidungsstücke ausgezogen werden. Mütze, Schal, Handschuhe, Gummistiefel, Matschhose und Regenjacke sind die perfekte Ausstattung für Aktivitäten unter freiem Himmel. Bei Schnee eignen sich Thermohosen oder Skianzüge. Zur Sicherheit noch ein paar Ersatzkleidungsstücke mitnehmen, falls die Kleidung nass wird. Fetthaltige Pflegecremes schützen die empfindliche Gesichtspartie, Ohren und Hände. Der Haut zuliebe sollte die Pflegecreme ohne synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe auskommen. Auch im Winter kann die UV-Strahlung intensiv sein, da der Schnee das Sonnenlicht reflektiert. LSF 15 schützt ausreichend. Und: Schnee essen muss nicht sein. Lieber mit dem Mund nach einzelnen Schneeflocken schnappen.
Ist die Mutter mit dem Kinderwagen unterwegs, gehören eine Decke, ein Fußsack und eine Styropor- beziehungsweise Lammfellunterlage zum Spaziergang dazu. Das Verdeck des Kinderwagens schützt das Baby vor Kälte. Schlafende Kinder kühlen schneller aus. Regelmäßig den Nacken des Babys kontrollieren. Er sollte warm, aber nicht feucht sein. Eine halbe Stunde Spazierengehen reicht bei Wintertemperaturen völlig aus.
Kommt das Kind von draußen rein: Hände mit Seife waschen. Das gilt auch nach dem Toilettengang. Das minimiert das Ansteckungsrisiko. Tipps: In den Ärmel niesen, Taschentücher nur einmal benutzen, nasse Haare immer föhnen.
Zeit, ins Bett zu gehen. Vorher das Kinderzimmer ordentlich durchlüften. Damit das Kind gut schlafen kann, sollte eine Temperatur von 18º Celsius nicht überschritten werden. Eine Tasse mit Wasser auf der Heizung reguliert die Luftfeuchtigkeit. Und dann: Äuglein zu, damit das Kind ausreichend Schlaf bekommt.
Leider ist Winterzeit auch Läusezeit. Von daher gilt: Kein Kleidertausch unter den Kleinen. Lassen sich die kleinen Störenfriede doch auf dem Kopf des Kindes finden, auf jeden Fall offen der Schule oder dem Kindergarten kommunizieren. Nur so kann die Ausbreitung gestoppt werden.
[AKL]
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Seit meine Kinder in die Schule gehen, haben Sie auch öfters Läuse. Das liegt glaub ich nicht an der Jahreszeit.