Ab auf die Piste mit hohem Niveau
Winterzeit ist Rodelzeit! Wie gern erinnere ich mich daran wie mein Vater, mein Bruder und ich, den guten alten Holzschlitten im Gepäck, auf die Rodelpiste gewandert und bis zum Einbruch der Dunkelheit gerodelt sind. Erinnerungen, die einem vorkommen, als ob es gestern gewesen wäre. Die weiße Landschaft, große Flocken die vom Himmel fielen, dicke wärmende Kleidung, den Schlitten in der Hand, das Hinaufwandern zum Abfahrtsstartpunkt, der Nervenkitzel kurz vor der Abfahrt und das pure Vergnügen beim Hinabrasen – oftmals verbunden mit einem turbulenten, jedoch zumeist harmlosen Sturz in den lockeren Schnee. Erlebnisse, die man weder vergisst noch missen möchte.
Heute, etliche Jahre nach meinen ersten Erfahrungen, empfinde ich manchmal durchaus Lust, dies alles zu wiederholen. Aus diesem Grund wollte ich mir ein bisschen Retrofeeling verschaffen und so kam mir das Rodeln wieder in den Sinn. Bei der Suche nach einem neuen Schlitten bin ich glücklicherweise auf das Snowbike® gestoßen. Was soll ich sagen – ich war sofort hin und weg! Ein ganz simples aber geniales System:
Ein Fahrrad mit geringer Höhe, die zwei Räder des Fahrrads sind gegen zwei kurze Carvingski ersetzt worden, das Aluminiumgestell mit Lenkstange und Sattel sieht dem Gestell eines BMX-Bikes sehr ähnlich. Quirlt man also Rodeln, Skifahren und Fahrradfahren zusammen, erhält man das Snwobike®. Doch wohin mit den Füßen? Man schnallt sich einfach unter jeden Fuß ebenfalls einen Kurzski und schon hat man eine Auflagefläche von vier Skiern. Die zwei Ski des Snowbikes® dienen als Grundstütze, da darauf der Körperschwerpunkt lastet. Mit den zwei zusätzlichen Skiern an den Füßen kann man seine Balance besser kontrollieren und das Driften bzw. Carven unterstützen. Modern, präzise, schnell, wendig, offensiv und technisch auf dem neuesten Stand!
Durch den Wegfall der zwei Kufen eines normalen Schlittens ist es überhaupt erst möglich zu carven. Was beim Skifahren und Snowboarden nicht mehr wegzudenken ist, kann man nun auch beim Rodeln oder besser gesagt „Schneeradeln“ umsetzen. Den Berg von der Spitze bis ins Tal hinunterschießen und eine neuartige und kreative lange Spur aus Spaß, Action, Nervenkitzel, Adrenalin und der brennenden Lust auf die nächste Abfahrt im Schnee hinterlassen. Den anderen gelangweilten Skifahrern werden die Augen vor Erstaunen und Neid aus dem Kopf treten, während Du auf den nächsten Jump zusteuerst. Egal ob Pulverschnee oder vereiste Hänge.
Das normale „Hinunterradeln“ kann jeder beherrschen, der ein paar Mal eine kleine Übungspiste hinab gesaust ist. Durchaus vergleichbar mit dem Fahrradfahren, nur ohne in die Pedale treten zu müssen. Gebremst wird genau wie beim Skifahren oder Snowboarden. Ist also nicht sonderlich schwierig. Nachdem sich zur Weihnachtszeit auch jeder ordentlich den Bauch vollgestopft hat, kommt diese Art des Radelns der kleinen Wampe auch noch entgegen. Denn das Snowbiking® ist ein super Fitnesstraining, welches an frischer kalter Luft besonders effektiv ist. Der gesamte Körper wird beansprucht. Genial, nicht wahr?
Doch Du willst sicherlich noch mehr, oder? Dann rein in den Funpark! Abgefahren, fulminant, großartig, verrückt, ultrakrass!
Der meist von Snowboardern und Skifreaks genutzte Funpark kann in bestimmtem Maß auch mit dem Snowbike® unsicher gemacht werden! Über Rampen jumpen oder in der Halfpipe zu glänzen erfordert zwar einiges an Training, bringt aber echt Laune. Der Eine oder Andere bringt es mit Sicherheit auf ein paar spektakuläre Tricks, die beim BMX-Fahren gang und gebe sind. Die Popularität ist leider noch recht begrenzt, obwohl es das erste Snowbike® bereits 1949 gab. Doch somit bietet das natürlich unglaublichen Freiraum für Neues. Sei ein Teil davon und vielleicht bringst Du es ja nach ganz weit oben und in den ersten richtig großen Event. Oder du schlägst den Geschwindigkeits-Guinness Weltrekord von 1964, den der Österreicher Erich Brenter in Italien mit 166 km/h aufstellte. Dessen Vater, Engelbert Brenter, war der eigentliche Erfinder des „Sitzski“ .
Ich habe meinen Snowbike® bereits und vielleicht trifft man sich ja auf der nächsten Piste zum gemeinsamen Hinabgleiten. Ich kann es jedenfalls kaum abwarten, mich wieder die eisigen Hügel und Pisten hinunterzustürzen, um das einmalig neue Rodelfeeling zu erleben! Slide and ride!
Autor: Oliver Gaertner