Ihre Gesundheit

Zuckerkrank gleich Zahnkrank?
Parodontitis kann Diabetes verschlimmern

Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Diabetiker in den nächsten zehn Jahren noch einmal verdoppeln wird. Neben der Behandlung der eigentlichen Krankheit rücken auch Folgekrankheiten zunehmend ins Blickfeld. „Zuckerkranke“ sind vor allem anfälliger für bakterielle Infektionen wie Parodontitis. „

Diabetiker sollten verstärkt Ihren Zahnarzt aufsuchen, um Auswirkungen auf Zähne und Zahnfleisch zu vermeiden“, fordert Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente e.V. anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November 2009.

grafik_parodontitis

Aber auch umgekehrt können Erkrankungen des Zahn- Mund- und Kieferbereiches Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben und einen Diabetes verschlimmern. Da die Krankheit chronisch ist und nur kontrolliert aber nicht geheilt werden kann, gilt die erhöhte Aufmerksamkeit der Diabetiker für ihre Mundgesundheit ein Leben lang.

Häufig Unwissen

Viele Diabetes-Patienten, die an einem Mangel des körpereigenen Insulin leiden, wissen es nicht oder ignorieren es: Ihr veränderter Zuckerstoffwechsel beeinflusst die Mundgesundheit. Insulin reguliert den Zuckergehalt im Blut. Ein Mangel an Insulin, also ein erhöhter Blutzucker-Wert kann Ablagerungen an den kleinen Gefäßen (Kapillaren) zur Folge haben und diese in ihrer Funktion beeinträchtigen: die Durchblutung lässt nach.

Diese so genannten Mikroangiopathien wirken sich auf die Sauer- und Nährstoffversorgung des gesamten Organismus aus, also auch auf das Zahnfleisch. Liegen Mikroangiopathien vor, sind außerdem die Abwehrmechanismen des betroffenen Gewebes geschwächt. Daher können sich in der Mundhöhle Bakterien ungehindert vermehren und die Entstehung von Munderkrankungen insbesondere der Zahnbettentzündung (Parodontitis) fördern.

Auch die Bildung von Karies wird beeinflusst

Eine weitere mögliche Folge von erhöhten Blutzucker-Werten ist ein verminderter Speichelfluss. Speichel ist von besonderer Bedeutung für die körpereigene Abwehr und wirkt darüberhinaus wie ein Puffer, weil er die Säuren verdünnt und neutralisiert, die durch Zucker in der Mundhöhle entstehen. Je mehr Speichel desto weniger konzentriert sind die Säuren. In einem trockenen Mund kann der Zahnschmelz schneller angegriffen werden und Karies entstehen. Zudem sind bei Diabetikern besondere Stellen vom Kariesbefall betroffen. So betrifft der Kariesbefall Diabetiker zu 80 Prozent am Zahnhals.

Parodontitis 1

Mundhygiene sehr wichtig

Patienten mit Diabetes können einiges dazu beitragen, um die Gesundheit ihrer Zähne zu erhalten und zu schützen. Prodente hat hier einige Tipps für Sie zusammengestellt:

1. Achten Sie auf eine optimale Einstellung Ihres Diabetes.

2. Putzen Sie sich zweimal täglich die Zähne mit fegenden Bewegungen von rot nach weiß.

3. Erneuern Sie regelmäßig, etwa alle drei Monate, Ihre Zahnbürste.

4. Fluoride härten die Zähne und beugen Karies vor. Verwenden Sie fluoridhaltige Zahnpasta und auf Anweisung ihres Zahnarztes einmal wöchentlich ein        spezielles Fluoridgel aus der Apotheke.

5. Säubern Sie die Zahn-Zwischenräume täglich mit Zahnseide oder speziellen Zwischenraumbürsten.

6. Ein zuckerfreies Zahnpflegekaugummi zwischendurch neutralisiert schädliche Säuren und fördert den Speichelfluss.

7.         Gehen Sie zweimal pro Jahr zur Vorsorge zum Zahnarzt, auch wenn Sie keine Beschwerden haben.

Text: prodente   Fotos: Dirk Kropp

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