Der Begriff Vitamin wurde 1913 von dem in Warschau geborenem Biochemiker Casimir Funk geprägt. Er studierte in Berlin und in der Schweiz und erhielt 1904 mit 20 Jahren seinen Doktortitel. Während seiner Forschungsarbeit beschäftigte er sich u.a. mit Erkrankungen wie Beriberi. Durch seine Forschung fand er heraus, dass diese durch einen Mangel an dem heute als Vitamin B1 (Thiamin) bekannten Stoff entstand.
Das Wort Vitamin setzt sich zusammen auch Vita= das Leben und Amine= Abkömmlinge des Ammonikas (NH3). Tatsächlich enthalten die heute bekannten Vitamine jedoch zum Teil gar keine Aminogruppe, der Name hat sich aber dennoch gehalten. Generell sind die Strukturformeln der Vitamine sehr unterschiedlich.
Vitamine sind definiert als, organische Wirkstoffe, die selbst nicht energieliefernd sind. Sie sind natürlicher Bestandteil von Lebensmitteln du haben essentiellen Charakter, d.h. ein Mangel führt zu Symptomen. In der Regel können Vitamine vom menschlichen Körper nicht zur Deckung des Bedarfs selbst synthetisiert werden.
Allgemein werden Vitamine in zwei Gruppen eingeteilt: in die fett- und die wasserlöslichen.
Zu den fettlöslichen Vitaminen zählen Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K.
Die wasserlöslichen Vitamine sind: Biotin, Folate, Niacin, Pantothensäure, Riboflavin, Thiamin, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C.
Im Körper übernehmen Vitamine verschiedenste Funktionen als Antioxidantien, Hormone, Coenzyme und Transkriptionsfaktoren.
Antioxidantien dienen im Körper als Radikal- Fänger. Freie Radikale sind reaktive Sauerstoffverbindungen, die oxidativen Stress verursachen können. Oxidativer Stress steht wiederum mit Krankheiten wie Krebs, Alzheimer, Arterienverkalkung und auch dem Altern selbst in Verbindung.
Ursache des oxidativen Stresses können u.a. Infektionen, Umweltgifte, Genussmittel und Stress sein. Unter den Vitaminen zählen Vitamin C und Vitamin E zu den Antioxidantien.
Wenig bekannt ist allgemein, dass Vitamine auch hormonähnliche Wirkung haben können. Zu diesen zählen Vitamin A und Vitamin D.
Coenzyme sind niedermolekulare organische Moleküle, die sich an Enzyme binden und somit die Reaktivität dieser verändern. Enzyme selbst sind Katalysatoren, die im Körper für verschiedenste Reaktionen verantwortlich sind. Der Großteil der Vitamine gehört zu den Coenzymen: Vitamin A, K, C, B1, B6, B12, Niacin, Riboflavin, Biotin, Pantothensäure und Folat.
Als Transkriptionsfaktoren bezeichnet man allgemein gesagt jene Stoffe, die im Körper bei dem Aufbau der Proteine notwendig sind. Vitamine, die auch als Transkriptionsfaktoren dienen, sind Vitamin A und D.
Das macht deutlich, dass Vitamine unterschiedlichste Funktionen im Körper einnehmen und für den menschlichen Körper essentiell sind.
Aus diesem Grund werden wir im Jahre 2013 die einzelnen Vitamine näher vorstellen, dabei gehen wir auf praktische alltags Fragen ein, wie:
Wofür dienen die verschiedenen Vitamine?
Wie hoch ist der Bedarf an den verschiedenen Vitaminen?
Was bewirkt ein Mangel, oder Überfluss an Vitaminen?
Durch welche Lebensmittel kann der Bedarf gedeckt werden?