Ihre Gesundheit

Schärfe

© Franziska Krause

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Gerichte wie Chili con Carne sind bekannt für Ihre Schärfe und ohnedas gewisses „Feuer“ nicht vorstellbar. Aber nicht nur Chili, sondern zahlreiche Gewürze werden zum schärfen von Gerichten verwendet. Dabei sind verschiedene Inhaltsstoffe für die Schärfe verantwortlich, z.B. Capsaicin in Chili, Piperin in Pfeffer, Senföl in Meerrettich und Senf, Allicin in Knoblauch und Gingerol in Ingwer.

Schärfe aber ist anders als bitter, salzig, süß, sauer und unami kein Geschmack, sondern ein Empfinden, genauer gesagt eine Schmerzreaktion.
Aufgrund des angenehmen Schmerzreizes werden Endorphine ausgeschüttet, welchen nachgesagt wird, dass sie glücklich machen.

Scharfe Lebensmittel erregen beim Verzehr die Nerven der Mundschleimhaut und wirken auf die Wärme- und Schmerzrezeptoren, wodurch auch kalte Speisen als ‚heiß‘ empfunden werden können. So werden scharfe Speisen, die heiß serviert werden, meist als schärfer wahrgenommen, als dieselbe Speise im abgekühlten Zustand. Entsprechend gibt es auch Pflanzen mit Inhaltsstoffe, die auf die Kälterezeptoren wirken, z.B. Minzöl in Pfefferminze. Während bei heißem Pfefferminztee ein gewisser Frischeeffekt eintritt, wird die Kälte bei Pfefferminz- Eis deutlicher gespürt.

Die scharfen Inhaltsstoffe haben beim Verzehr eine gefäßerweiternde Wirkung und führen zu einer erhöhten Durchblutung der Schleimhäute im Mund. Das Geschmacksempfinden wird sensibilisiert, so dass scharfe Gewürze auch als natürlicher Geschmacksverstärker wirken.

Aber nicht nur im Mund können die scharfen Inhaltsstoffe empfunden werden, sondern auch äußerlich angewendet. Auf der Haut reizen sie ebenso die Wärmerezeptoren, öffnen die Poren und regen zur vermehrten Schweißbildung an, wodurch die Körpertemperatur gesenkt wird. Das kann ein Grund dafür sein, dass gerade in den warmen Klimazonen scharfe Gerichte häufig verzehrt werden.

Und auch in kälteren Regionen wird sich dieser Mechanismus zu Nutze gemacht. Der Inhaltsstoff Capsaicin desensibilisiert über die extreme Wärmestimulation das Schmerzempfinden. Der durchblutungsfördernde, muskelentspannende und schmerzlindernde Effekt wird u.a. bei Muskel- und Gelenkschmerzen genutzt.

Im Mund lösen die Scharfstoffe eine erhöhte Speichelproduktion an, was sich positiv auf die Zahngesundheit auswirkt. Im Magen angekommen, regen sie das Verdauungssystem an, vor allem fettreiche Speisen könne besser verdaut werden.
Menschen mit empfindlichen Magen sollten allerdings vorsichtig sein, scharfe Gerichte können bei diesen zu Magenschmerzen, Sodbrennen und Durchfall führen.

Ein zu scharfes Gericht kann durch Zucker und Tomatensaft abgemildert werden, gegen starkes Brennen im Mund helfen fetthaltige Lebensmittel wie Milch in Kombination mit stärkehaltigen Brot.
Wasser dagegen verschlimmert das brennen oft, da die Scharfstoffe dadurch besser verteilt werden und weitere Rezeptoren reizen.

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Ernährung

„Allergien vermeiden von Anfang an – mit richtiger Ernährung!”

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Viele Jahre wurde werdenden Müttern, deren ungeborenes Kind ein erhöhtes Atopierisiko (Wahrscheinlichkeit einer Immunstörung wie Allergien und Neurodermitis) aufweist, zum Verzicht auf Nahrungsmittel geraten, die ein hohes Allergiepotential haben.

Laut DGE ist dies allerdings nicht mehr aktuell, da es keine Belege dafür gibt, dass das Meiden der Allergene das Atopierisiko senkt. Vor allem vor dem Verzehr von Fisch in der Schwangerschaft wurde oftmals abgeraten; nach neuesten Erkenntnissen aber soll Fisch sogar eine protektive (schützende) Wirkung haben.

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„Ernährung bei grippalem Infekt”

Obst & Gemüse   © Denis Pepin - Fotolia.com

Es gibt eine Vielzahl natürlicher Heilmittel, die die Symptome eines grippalen Infekts bzw. einer Erkältung auf verschiedene Art und durch und unterschiedliche Inhaltstoffe lindern können.
Schleimlösend und damit die Atemwege befreiend wirken z.B. Extrakte aus Efeu und Eukalyptus und Gewürze wie Anis, Fenchel und Kümmel.

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„Ernährung und Neurodermitis ?”

36_Neurodermitis

Neurodermitis wird in Fachkreisen auch als atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bezeichnet. Sichtbar und spürbar äußert sich Neurodermitis im heftigen Juckreiz, Hautrötungen und schuppiger Haut. Im Babyalter zeigt sich Neurodermitis als Milchschorf auf dem Kopf und später breiten sich die Ekzeme oft in Ellenbeugen, Kniekehlen und auch über den gesamten Körper aus.

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