Die Aschewolke vom isländischen Gletscher-Vulkan Eyjafjallajökull zieht immer näher in Richtung Deutschland. Die britische Gesundheitsbehörde hat bereits ihre Bürger mit Atemwegserkrankungen zur Vorsicht ermahnt. Besteht tatsächlich eine Gefahr der Gesundheitsschädigung für diese Gruppe von Erkrankten?
Um diese Fragen näher zu klären haben wir uns in die Praxis von PD Dr. med. Matthias Krüll und Dr. med. Oliver Noga begeben und ein Interview vor Ort geführt.
Wer gehört zu der Risikogruppe?
Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen gehören zu einer Risikogruppe, da die Atemwege ja vorgeschädigt sind. Daher können zusätzliche Reize zu einer Verschlechterung der Situation führen. Zur Gruppe dieser Patienten gehören Patienten mit Asthma bronchiale und COPD aber auch mit anderen chronischen Lungenkrankheiten. Einen entscheidenden Einfluss auf eine mögliche Verschlechterung hat das Phänomen der bronchialen Überempfindlichkeit, hierbei kommt es insbesondere bei Patienten mit Asthma bronchiale aber auch mit COPD zu einer Verengung der Atemwege durch unsspezifische Reize, wie z. B. kalte Luft, Gerüche oder eben auch Staub oder Asche. Weiterhin enthält die Asche auch irritative Substanzen die ebenfalls zu einer Verschlechterung führen können, ein ähnliche Phänomen kann z. B. auch bei entsprechenden Wetterlagen durch Ozon oder andere Schadstoffe ausgelöst werden.
Wie kann sich die Risikogruppe schützen und vorbeugen?
Da es sich ja um im weiteren Sinne „natürliche“ Belastungen handelt ist es schwierig sich dauerhaft vor einer Exposition zu schützen. Dies wäre im Grunde nur möglich wenn man das Haus nicht mehr verlässt. Staubmasken können einen gewissen Schutz bieten, da es sich bei der Asche ja um Staubpartikel handelt.
Wichtiger ist jedoch eine langfristig gute medikamentöse Einstellung der Grundkrankheit mit entsprechenden (in erster Linie inhalativen) Medikamenten in Verbindung mit einem spezialisiertem Arzt.
Wo kann man weitere Informationen abrufen?
Erster Ansprechpartner ist natürlich der behandelnde Arzt. Ansonsten gibt es die Möglichkeit über die Presse oder das Internet weitere Informationen zu erhalten.
Hier empfiehlt sich beispielsweise
oder auch
die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Interview: OS Fotos: JK
Das ist auf jedenfall ersntzunehmen. Letztens haben sie doch erst noch über einen Piloten berichtet, der in einer Kleinstmaschine geflogen ist, und dem dann schwindelig wurde.
@Mickey: Naja, das gehört wohl zum Pilotenberuf dazu, oder? Der „gute“ Flieger kann damit halt umgehen, ohne in Panik zu verfallen.