Die Sonne scheint, der Himmel strahlt – der Frühsommer erfreut uns. Leider besteht im Frühsommer auch die Gefahr des Zeckenstiches und die übertragenen Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die IGTV Redaktion hat Dr. Robert Lange (Leiter des Laborverbands Berlin-Brandenburg) zu diesen Gefahren befragt.

der Übeltäter - die Zecke
Wann tritt die Gefahr des Zeckenstiches auf?
Zecken sind besonders aktiv im Frühsommer und im Herbst. Dann ist es nicht so warm. Die Spinnentiere benötigen zum Überleben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie „ernähren“ sich zwischen den Saugmahlzeiten nur von Luftfeuchtigkeit, die Sie über Ihre Speicheldrüsen aufnehmen. Eine Zecke saugt pro Entwicklungsstadium nur jeweils einmal Blut an einem Wirbeltier und der Mensch ist bekanntlich auch ein Wirbeltier. Also sein Sie besonders vorsichtig an schattigen Wegen in Waldnähe.

gefährlich schattiger Weg am Waldrand
Wie verhält man sich nach einem Stich?
Entfernen Sie die Zecke möglichst schnell aus der Haut. Wenn die Zecke sich noch nicht in der Haut „einzementiert“ hat, kann Sie leicht mit spitzen Fingenägeln oder einer Opinzette entfernt werden. Teure „Instrumente“ aus der Apotheke helfen oft nicht. Beobachten Sie die Hautregion nach dem Zeckenstich ob dort eine kreisrunde Rötung auftritt. Gehen Sie sofern Sie sich nach einigen Tagen unwohl fühlen zu Ihrem Hausarzt und berichten Ihm vom Zeckenstich. Etwa 7 Tage nach einem Zeckenstich kann man sogenannte IgM Antikörper im Blut nachweisen.
Welche vorbeugenden Maßnahmen kann man ergreifen?
Zeckenschutzmittel wirken ganz gut. Bedecken Sie die Haut und ziehen ggf. die Hosenbeine in die Socken, sofern Sie durchs Unterholz streichen müssen. Nach dem Aufenthalt in der freien Natur oder im Garten, in dem Mäuse und Unterholz vorkommen sollten Sie sich aufmerksam nach Zecken absuchen. Diese brauchen nämlich einige Zeit um eine geeignete Einstichstelle zu finden.
Viele weitere Fragen und Antworten finden Sie unter www.borreliose-initiative-Berlin-Brandenburg.de