Ihre Gesundheit

Bei Erkältungen sind Hausmittel meist wirksamer als Antibiotika

Die effektivste Möglichkeit gegen Erkältungen vorzugehen ist sicher gar nicht erst krank zu werden. Mit Bewegung an der frischen Luft, vitaminreicher Ernährung und ausreichend Schlaf kann man ihnen vorbeugen. Wenn es einen doch erwischt hat, helfen oft einfache Hausmittel die Beschwerden zu lindern.

Wenn die Quecksilbersäule in den Keller rutscht, kalte Nässe, Feuchtigkeit oder auch Zugluft den Menschen zusetzen, kühlt der Körper schneller aus. Man friert, der Organismus arbeitet auf Hochtouren. Das kostet Kraft. Wenn dann noch rundherum gehustet und geniest wird, haben Viren und Bakterien leichtes Spiel. Die Erreger vermehren sich auf den Schleimhäuten und führen zu Husten, Schnupfen und Heiserkeit. So plagen sich Erwachsene im Schnitt zwei bis dreimal im Jahr mit einer Erkältung herum.

Nicht vorschnell zu Antibiotika greifen

Um sie zu bekämpfen, wird schnell zu starken Medikamenten gegriffen – auch wenn sich einfache Infekte in der Regel gut mit Hausmitteln behandeln lassen. Fast jeder Dritte, der erkältungsbedingt ein bis drei Tage krankgeschrieben ist, erhält Antibiotika. Bei einer Krankschreibungsdauer von vier bis sieben Tagen bekommen rund 38 Prozent der Patienten ein Antibiotikum – bei noch längerer Krankheit gar jeder Zweite.

In den wenigsten Fällen lassen sich die Beschwerden hierdurch verringern oder die Dauer der Erkrankung verkürzen. Antibiotika helfen dem menschlichen Körper, Bakterien zu bekämpfen. Gegen Viren, die häufig eine Erkältung auslösen, sind sie nutzlos. Hinzu kommt, dass der Körper um so schneller eine Resistenz gegen die Medikamente entwickelt, je früher und häufiger die Antibiotika-Einnahme erfolgt. Berücksichtigt man zudem die möglichen Nebenwirkungen der Präparate, wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit, ist der zu befürchtende Schaden größer als der Nutzen.

Über den Einsatz von Antibiotika entscheidet letztlich der Arzt. Das Medikament kann beispielsweise medizinisch sinnvoll sein, wenn sich Bakterien so stark vermehrt haben, dass das körpereigene Immunsystem allein nicht mehr mit ihnen zurechtkommt. Wer ein Antibiotika-Rezept bekommt, sollte die Anwendungsvorschriften sorgfältig beachten. So darf ein Antibiotikum nicht zu früh abgesetzt werden, auch wenn begleitende Symptome wie Entzündungen oder Fieber häufig rasch verschwinden.

junge Frau mit Regenschirm

Hausmittel helfen

Bewährt im Kampf gegen Erkältungen haben sich verschiedene Hausmittel wie beispielsweise das Befeuchten der Atemwege mit kochsalzhaltigen Nasentropfen oder Sprays, ausreichendes Trinken (beispielsweise Lindenblüten- oder Holundertee), Wärmewickel, Erkältungsbäder, das Einreiben von Brust und Rücken mit Erkältungsbalsamen und Inhalieren mit ätherischen Ölen. Für Kleinkinder gibt es spezielle Zubereitungen ohne Kampfer und Menthol. Wer sich körperlich schont, ausreichend Schlaf gönnt und seinen Infekt vollständig auskuriert, ist bald wieder fit. Halten die Beschwerden länger an oder verschlechtert sich der Gesundheitszustand, sollte man jedoch einen Arzt aufsuchen.

Ansteckung vermeiden

Der beste Schutz vor Erkältungen ist immernoch, sich gar nicht erst anzustecken. Die meisten Viren werden über die Hände übertragen. Es empfiehlt sich daher, sie häufig zu waschen und in der Erkältungszeit das Händeschütteln zu vermeiden. In offentlichen Gebäuden und dem Nahverkehr bieten Handschuhe einen unauffälligen Schutz vor Viren an Türklinken und Haltegriffen.

natürliche Abwehrkräfte mobilisieren

Je besser das Immunsystem trainiert ist, um so geringer ist die Wahrscheinlichkeit, sich eine Erkältung einzufangen. Regelmäßige Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung können helfen den Körper gegen die Erkältungsviren zu wappnen. Sport an der frischen Luft hält nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern bringt auch das Immunsystem auf Trab. Gerade Ausdauertraining hilft, negativen Stress abzubauen – und der ist für die Abwehrkräfte genauso schädlich wie für die Nerven.

Überheizte Räume trocknen die Schleimhäute aus und machen sie anfälliger. Um den Viren das Leben schwer zu machen, sollte man „dicke Luft“ in Wohnung und Büro möglichst vermeiden. Mediziner raten zwei bis dreimal am Tag die Fenster für ein paar Minuten zu öffnen. Auch Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung helfen die Schleimhäute feucht zu halten. Auch morgendliche Wechselduschen bringen den Kreislauf auf Trab und härten ihn ab. Eine Wirkung, die auch von regelmäßige Saunabesuche bekannt ist. Studien belegen, das Saunagänger seltener an Erkältungen erkranken als Sauna-Muffel. Aber Achtung: Bei einer beginnenden Erkältung sollte man nicht mehr in die Sauna gehen. Dann ist es besser sich zu schonen und die Erkältung mit viel Schlaf und erwähnten Hausmitteln auszukurieren.

Text: SW | Foto: © Balin – fotolia

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