Ihre Gesundheit

Algen – Jodgehalt im Blick behalten

Wer sich auf die Suche nach besonders nährstoffreichen Pflanzen macht, muss buchstäblich abtauchen: Hinsichtlich ihres Vitamin- und Mineralstoffgehaltes stellen Algen alle Obst- und Gemüsesorten in den Schatten. Meeresalgen sind zudem reich an Jod und hochwertigem Eiweiß, das alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren enthält. In der japanischen Küche fest verankert, ist „Meeresgemüse“ in unseren Breiten vor allem Sushi-Freunden und experimentierfreudigen Hobbyköchen ein Begriff.

Algen

Algen - die Vitaminbombe © Connfetti - Fotolia.com

Vielseitig einsetzbar

Nur wenige Braun-, Grün-, Rot- und Blaugrünalgen finden ihren Weg auf unsere Teller. So wird etwa die in Braunlagen enthaltene Alginsäure in der Ernährungsindustrie als Verdickungsmittel E 400 – 405 genutzt. Das ebenfalls weit verbreitete Verdickungsmittel Agar-Agar (E 406) wird aus Rotalgen gewonnen. Für den Einsatz in der Küche werden verschiedene Salzwasseralgen zudem (meist) getrocknet angeboten. In Asia-Läden, Reformhäusern, Bio-Läden und im Feinkosthandel finden sich Meeressalat, Aonori, Nori, Dulse, Hijiki, Wakame, Haricot de mer, Kombu und Arame. Einige dieser Algenarten können nach dem Einweichen roh gegessen werden, andere müssen wie Gemüse gegart werden, bevor sie Salate, Fischgerichte, Suppen oder Marinaden bereichern. Algengemüse passen zum Beispiel zu Gerichten mit Reis und Hülsenfrüchten. Informieren Sie sich vor dem Kauf, welche Algenart für welches Gericht geeignet ist.

Vorsicht: Jodgehalte

Bei aller Experimentierfreude sollten Sie den Jodgehalt der Algen besondere Beachtung schenken. Einige Arten liefern das wichtige Mineral in sehr großen Mengen. Normalerweise wird überflüssiges Jod einfach ausgeschieden. Hier, in den Jodmangelgebieten Europas ist der Organismus jedoch daran gewöhnt, Jod besonders gut zu speichern, um das geringe Angebot zu nutzen. Bei einer plötzlichen, sehr hohen Aufnahme kann es daher, vor allem bei alten Menschen, zu einem Schilddrüsenschock kommen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, nicht über einen längeren Zeitraum mehr als 500 Mikrogramm (µg) Jod am Tag zu sich zu nehmen. Wer gern Algen isst, sollte daher beachten, dass heutzutage auch andere Lebensmittel Jod liefern. In der Lebensmittelindustrie wird häufig jodiertes Salz eingesetzt und auch zu Hause ist vielleicht Jodsalz im Streuer. Infolge der Anreicherung von Futtermitteln, liefern zudem auch Milch und Milchprodukte nennenswert Jod.

Algen -

Algen - ein gesundes Nahrungsmittel © AndreasJ - Fotolia.com

Achten Sie also beim Algenkauf darauf, nur solche Produkte zu wählen, auf denen ein Jodgehalt angegeben ist. Das ist leider längst nicht bei allen Importen der Fall. Die angegebenen Werte sind zudem lediglich Durchschnittswerte, da der Jodgehalt von Algen stark schwankt. Während Meeressalat, Aonori und Nori zu den jodarmen Algenarten gehören, sind alle Braunalgenarten tendenziell für große Jodgehalte bekannt – in 100 g getrockneter Kombu und Arame sind meist weit mehr als 1.000 Milligramm (mg) Jod enthalten.

Von Nahrungsergänzungsmitteln aus Meeresalgen rät übrigens das Bundesamt für Risikobewertung dringend ab. Wegen des stark schwankenden Jodgehalts der Algen selbst und der mangelnden rechtlichen Definition der erlaubten Mengen, bewegen sich diese Produkte in einer Grauzone, in der Verbraucher leicht mehr Schaden als Nutzen haben können.

Text: Laura Gross, Verbraucher Initiative e. V.

Ein Kommentar zu “Algen – Jodgehalt im Blick behalten”

  • Uta Henje sagt:

    Ich habe Hashimoto und möchte wissen, ob Jod in Agar-Agar ist. Ich habe es heute zum Andicken gekauft und verwendet.

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Ernährung

„Ernährung bei Nierensteinen”

eine gute Tasse Tee

Die Nieren haben vor Allem die Aufgabe die Konzentration des Blutplasmas konstant zu halten. Sie regulieren dabei den Elektrolyten- und Wasserhaushalt, wie auch den Säure- Basen Haushalt. Sie bereiten den Harn durch Filtration, Exkretion und Rückresorption vor.

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„Kohlgemüse”

Herbstgemüse

Kohl gilt als das älteste Blattgemüse. Schon vor 2500 Jahren wurde er von den Römern und Griechen angebaut. In Deutschland wächst noch heute auf den Felsen Helgolands eine Urform des Kohls, der Klippenkohl.

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Kohlsorten. Das größte Kohlanbaugebiet Europas mit ca. 2,200 ha liegt aktuell in Schleswig Holstein im Kreis Dithmarschen. Das feuchte Nordseeklima und der Marschboden bieten optimale Anbaubedingungen.

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„Saisonales Gemüse: Rhabarber”

Junger Rhabarber 011

Rhabarber zählt zu der Familie der Knöterichgewächse und gehört botanisch, obwohl er in der Küche meist wie Obst behandelt wird, zu den Staudengemüsen. In China wurden die Wurzeln der wild wachsenden Pflanzen schon 2700 v. Chr. als Heilmittel gegen Darmträgheit und die Pest in Form von Pulver eingenommen. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangte der Rhabarber nach Europa, wo erstmals seine fleischigen Blattstiele verzehrt wurden. In Südrussland, im Himalaya und in Tibet wächst Rhabarber noch heute wild. In Europa dagegen wird er seit seiner Einführung kultiviert. Meist wird er in Freilandkultur gezogen, um die Ernte zu beschleunigen wird er oftmals mit Folie abgedeckt. Erntezeit ist von April bis Juni. Letzter Erntetag ist traditionell der 24. Juni, danach sollte Rhabarber nicht mehr geerntet werden, da der Oxalsäuregehalt in den Stielen steigt und diese zu faseriger werden.

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